Abseits vom Normalweg. Ein Leben als Familienmensch und Extrembergsteiger
Stephan Keck und Derk Hoberg
Einzelgänger im Grenzbereich – Abenteurer im Familienkreis: Der Tiroler Bergführer Stephan Keck nimmt uns mit in sein außergewöhnliches Leben. Seine Geschichten drehen sich aber nicht nur um die Berge, die er bestiegen oder die Abenteuer, die er rund um dem Erdball erlebt hat. Allein das wäre zweifelsohne schon eine Menge. In dem (auto)biographischen Werk geht es aber spürbar auch um das Glück seiner Familie, die er mit seinem Beruf als Bergsteiger und Alpinist ernährt.
Eine vielschichtige Erfahrungs- und Lebenswelt, die von Abenteuer, Risiko, Gefahren aber auch Verantwortung, Sicherheit und Geborgenheit erzählt. Der Leser erfährt, wie der Familienvater und Ehemann aber auch Extrembergsteiger und Abenteurer diese gegensätzlich erscheinenden Ansprüche zu vereinen versucht. So erscheinen dann auch nicht seine Extremtouren und Achttausenderbesteigungen sondern die Unternehmungen, die er im Kreise seiner Familie erlebt, als seine wahren Abenteuer. Mit ihr bereiste er Indien, den Himalaya, Südamerika und Burma. 2007 durchquerte die vierköpfige Familie schließlich Afrika von Nord nach Süd in einem alten, umgebauten Lastwagen. 17.000 Kilometer Wüste, Urwald, Berge, Pannen und Meer, von Österreich bis Uganda. Tochter Sina war damals fünf Jahre alt, Sohn Silas eineinhalb.
Der Sportjournalist Derk Hoberg durchleuchtet das Leben des Alpinisten. Die beeindruckende Biografie erzählt über Hinter- und Beweggründe, Zweifel, Ängste, Erfolge und Misserfolge aus dem Leben einer modernen Abenteurer- und Bergsteigerfamilie. Vielfältiges und zum Teil sehr privates Bildmaterial ergänzt die unterhaltsamen Erzählungen aus Stephan Kecks Leben und lockert das - leider sehr monotone und enge - Schriftbild etwas auf. Mit einem Vorwort von Olympiasieger Franz Klammer, der zu seinen Prominenten Gästen zählt, und einem Gastbeitrag von Peter Habeler.