Mein Expeditionsthriller
Birgit Lutz
Im April 2013 macht sich Lutz gemeinsam mit zwei Männern auf den Weg. Die Journalistin der Süddeutschen Zeitung überquert Grönland, die größte Insel der Erde, auf Skiern von Kangerlussuaq im Westen bis Isortoq im Osten. Die Kälte, die Anstrengung, die Euphorie, das Glück und die Gefahren des Eises kennt sie von ihren bisherigen Touren. Doch auf das, was sie in Grönland erwartet, kann man sich nicht vorbereiten: Von Anfang an stimmt die Chemie der Gruppe nicht. Eine seltsame Dynamik und die Unerbittlichkeit des grönländischen Eises lässt die Stimmung zwischen den Teilnehmern immer extremer werden. Lutz plagen Selbstzweifel, sie steht kurz vor dem Zusammenbruch. Das Ziel ist noch weit, doch dann kommt unverhoffte Rettung.
Die ebenso lebenslustige wie einfühlsame Expeditions-Abenteuerin entführt uns in ein faszinierendes Land von beinahe unwirklicher Schönheit, wo die Gesetze der zivilisierten Welt außer Kraft gesetzt sind, und nimmt uns mit auf ihre spannende Reise. Ihr Buch gibt dabei nicht nur authentische und spannende Einblicke in die bizarre Welt des Eises sondern auch in die bisweilen recht skurrile Welt der Expeditionssoziologie. Unverblümt beschreibt sie ihre Gefühle, Erlebnisse und Vorkommnisse während des Gewaltmarsches über das grönländische Inlandeis. Dabei gelingt es ihr aber auch, die Magie des Eises und die Faszination des modernen Eisreisens sehr bildhaft und lebendig wiederzugeben, so dass man selbst einen Hauch des eisigen Abenteuers spürt.
Eines der besten Polarbücher in deutscher Sprache, fern aller Heldenattitüden und mit viel Liebe für den hohen Norden geschrieben, das jede/-r Eisreisende und jede/-r, der/die sich für Polarreisen interessiert, gelesen haben sollte.