Bergsteigen Extrem
Christoph Hainz mit einem Vorwort von Reinhold Messner
Wenn Bücher über das Bergsteigen von guten Bergsteigern geschrieben werden, sagt das einerseits noch nichts über die Qualität des Buches aus, denn viele Alpinisten fühlen sich in den Bergen mehr in ihrem Element, als an einem Schreibtisch. Andererseits kommen nur dann Wahrheiten heraus, die wirklich etwas über das Bergsteigen verraten. Das Buch "Ausstieg in die Senkrechte" versucht beide Qualitäten zu verbinden. Der Autor, der Südtiroler Christoph Hainz, ist derzeit einer der wohl leistungsfähigsten, vielfältigsten und kreativsten Alpinisten der Welt.
In seinem Buch führt er den Leser mitten hinein in "seine" Welt der Dolomiten, auf den Hohen Zwölfer, in die Cima Scotoni Südwestwand, die Heiligkreuzkofel Westwand oder die Geierwand in den Pragser Dolomiten. Es geht aber auch zum Big-Wall-Klettern am Monte Brento oder auf die Eiger-Nordwand in den Berner Alpen. Authentische aber leider nicht immer ganz brilliante Bilder präsentieren Christoph Hainz - oder einen seiner Kletterpartner (die auch kurz portraitiert werden) - in Aktion. Denn fast immer findet sich auf einer dieser Aufnahmen ein Kletterer...
Routenverläufe und Fakten ergänzen die zahlreichen Bilder. Die Geschichten erzählen, wie zu erwarten, von Motivation und Mut, von Triumphen und Enttäuschungen des Top-Alpinisten. Sie sind spannend erzählt und sind so packend, dass es einem immer wieder den Schweiß auf die Handflächen treibt. Der Allroundbergsteiger, Wettkampfkletterer, Höhenbergsteiger und Große-Wand-Kletterer bietet in seiner Biographie jedoch mehr als Einblicke in seine Lebenswelten. Reinhold Messner, der das Vorwort schrieb, bringt es auf den Punkt: "Hainz zeigt in diesem Buch, wie sich das moderne Bergsteigen heute definiert." Gelungen ist ein Erlebnis-Buch eines großen Könners über das alpine Klettern in seiner unmittelbarsten Form.