Am 7. Juli 1956 um ein Uhr mittags stehen drei Österreicher erschöpft, aber glücklich als Erstbesteiger am Gipfel des 8.035 Meter hohen Gasherbrum II im Karakorum: Expeditionsleiter Fritz Moravec sowie die beiden Freunde Hans Willenpart und Sepp Larch aus dem oberen Ennstal. Larch gilt zu diesem Zeitpunkt technisch als einer der besten Kletterer der Ostalpen. Als Expeditionsbergsteiger ist er im gleichen Atemzug mit Hermann Buhl und Sepp Jöchler zu nennen. Zahlreiche Erstbegehungen, ob im Gesäuse, in den Westalpen, im Karakorum oder in den Anden, stehen auf der Liste seiner Erfolge und machen Sepp Larch zu einer anerkannten Größe in der Bergsteigerszene.
Die reich bebilderte Neuerscheinung zum 50-Jahr-Jubiläum der Erstbesteigung des Gasherbrum II gibt einen Einblick in die ebenso eindrucksvolle wie der breiten Öffentlichkeit wenig bekannte Karriere des Kletterers und Expeditionsbergsteigers Sepp Larch. Sepp Larch ist ein Zeitzeuge der Eroberung der 8.000er in den 1950er Jahren, das Buch ein gelungenes Zeitdokument dieser goldenen Ära, in der allein die Anreise nicht wie heute Tage sondern Wochen in Anspruch nahm. Die zahlreichen historischen Schwarz-Weißbilder sind eindrucksvoll und zeigen die Mühen und Anstrengungen der großen Pioniere im Karakorum. Der angenehm strukturierte Text lässt die organisatorischen und alpinistischen Schwierigkeiten nachvollziehen.
Ein schönes, lebendiges und wichtiges Buch für die Geschichte des (ober-)österreichischen Alpinismus!