Bergfilme und Bergbilder 1909–1939
Weisse Hölle – Weisser Rausch
Matthias Fanck
Fünfzehn Berg-, Ski- und Naturspielfilme hat der große Filmpionier Arnold Fanck zwischen 1919 und 1939 gedreht. "Die weiße Hölle vom Piz Palü" gilt heute noch als einer der besten deutschsprachigen Filme. "Stürme über dem Montblanc", der legendäre Skifilm "Der weisse Rausch" mit Hannes Schneider und der in Grönland entstandene Film "S.O.S. Eisberg" wurden Kassenschlager. Luis Trenker und Leni Riefenstahl hatten unter Fancks Regie ihr Filmdebüt. Arnold Fanck entwickelte mit seinen Kameraleuten das Drehen im Hochgebirge, auf Gletschern, in Gletscherspalten, auf Eisbergen, Vulkanen und aus Flugzeugen. Während Filme vor 1920 in Studios gedreht wurden, ist es das Verdienst von Arnold Fanck, die Kamera aus dem Studio "befreit" und in die Natur gebracht zu haben. Es war seine Überzeugung, dass die Menschen statt der in den Kinos gebotenen, künstlichen Erlebniswelt die wahre Natur und den Sport im Gebirge kennenlernen sollten.
Der ebenso opulente wie tiefgründige Bildband ist daher ein besonderer Leckerbissen für alpin Interessierte. Er setzt dem großen Regisseur und Filmemacher, der oft als "Vater des Bergfilms" genannt wird, ein würdiges Denkmal, das wohl ebenso in die Zukunft wirken wird, wie Fancks zeitlos schöne Filme selbst. In großen, hervorragend wiedergegebenen Bildern kann man die Wunderwelt des Arnold Fanck bestaunen und in Ruhe auf sich wirken lassen. Und das Vorwort stammt übrigens von keinem geringeren als Kurt Diemberger.